Und nun sitze ich hier, vor einem leeren Törchen, am 3. Adventstag und frage mich, was geeignet ist. Ich will nicht irgendwas, ich will etwas adventliches. Etwas schönes für den 3. Advent. Aber alles was mir einfällt ist die Tatsache, dass ich diese Woche sehr unglücklich war. Sehr unfroh über die Welt, über die Politik, über die Menschen und manchmal über meine eigene Einstellung. Es macht mich so traurig, diese ganzen Ausländer, Syrer, arabische Länder, Religions und Einstellungs-Diskussionen und furchtbar hilflos. Und es wird so gerne verallgemeinert, denn es sind ja alle Syrer, alle Araber, alle Flüchtlinge gleich. Alle sind Treppenschubser, alle werden mit der Einstellung groß, es wäre für einen Mann normal 17 Frauen zu haben, alle Flüchtlinge, alle Muslime, alle Ausländer. Ich kann das nicht mehr hören, wirklich nicht. Es zerreißt mich immer mehr Dieses böse hin und her Gezerrt werden Zwischen Ansichten und Herden- Tieren, die mitlaufen, mitgrölen Anstatt sich zu versöhnen Eine Frau auf der Treppe Wird runtergestoßen Mit bloßen Händen Aus einer bloßen Laune Heraus Herunter Und munter gehen die Verallgemeinerungen los Ausländer, Flüchtlinge, Syrer und Glaube Der arabischen Länder Und die Angst scheint groß Und größer zu werden In unseren Herden Und alle, alle sind so!! Höre ich neben mir Alle, alle sind so Respektlos!.. Finde ich auch Jede Verallgemeinerung Warst du schon mal in einem Flüchtlingsheim? Werde ich gefragt Ja Habe ich gesagt Und, und wie war die Stimmung, he? Und ich höre die Lust etwas Böses zu hören und spüre den Frust Als ich sage: Weißt du, es war sehr schön Dort zu sein, mitanzusehen Wie herzlich und freundlich die Familien dort sind Ich hab mit den Kindern gemalt und gespielt Ich war zum Essen eingeladen und es war schön Die Familien so herzlich und dankbar zu sehen Und nein der Mann, der hatte nur eine Frau Und drei Kinder, ja, das weiß ich genau Und in dem Container wohnten noch Hoffnung und Liebe Aber sicher keine Kriminellen und auch keine Diebe und auch keine Treppenschubser Nein, tut mir Leid, die Meinung dass alle gleich sind ist falsch Findest du nicht es wird Zeit für dich selber mal rüber zu gehen Versuch es mit eigenen Augen zu sehen Versuch doch mal ‚alle‘ und ‚immer‘ zu streichen versuch doch mal sie neu zu stellen die Weichen Ich habe auch Angst, aber nicht vor einer Religion, sondern Menschen Und zwar auf allen Seiten Arschlöcher, nennt man die, die ich meine Sie haben meist zwei Arme und Beine und keinen Respekt vor ihrem Gegenüber Manchmal nicht vor Frauen und manchmal nicht vor dir Und manchmal nicht vor Ausländern Und manchmal sind sie nicht von hier Und manchmal tragen sie Polizei-Uniform Und manchmal ist schwarz mit Bengalos ihr Norm Und manchmal sind es einfach die Kollegen nebenan Im Büro neben dir Alles in allem kommen ‚deren‘ Ansichten an deine vielleicht nicht so nah ran Aber wäre es nicht verdammt spannend zu sehen Wie sie sich alle verstehen Ich meine zuhören würden um überhaupt zu verstehen Wie die andern die Welt aus ihren Augen sehen? Und wenn man dann noch Respekt hätte, wie wäre die Welt? Die meisten haben einen Grund so zu sein, wie sie sind So zu handeln und zu denken und ja, viel zu viele sind blind Für die Gründe der Anderen Arschlöcher gibt es Leider, gar keinen Zweifel Und das im Hinterkopf zu haben Schadet sicher auch nicht Aber ich wage zu behaupten selbst die haben Gründe ob verständlich oder nicht Aber wenn ich auch die Menschen nicht ändern kann Komm ich dann vielleicht irgendwann mal Bei den Gründen an? Es tut mir Leid, das war nicht adventlich schön Aber es muss mal raus, ich hoffe das könnt ihr verstehen
Recht hast du, mein Engel. Ein guter klarer Blick über den Tellerrand, trag es in die Welt, so wie jetzt in diesem Kalender. Das sollte noch viele Menschen lesen , am besten ALLE …